Hüte dich vor schlechten Gefährten!

بسم الله الرحمن الرحيم

 By Shaykh Bakr Abu Zayd (rahimahullaah)

So wie die vererbte Veranlagung verborgen ist (1), sind “schlechte Eigenschaften [ebenfalls] verborgen;” (2) denn der Charakter ist übertragbar und die [ersten] Eindrücke sind die größten Entführer des Herzens, und die Menschen sind wie eine Schar Vögel, natürlicherweise dazu veranlagt, sich gegenseitig zu imitieren, also hüte dich davor, dich jemandem beizugesellen, der nach dieser Neigung geht, denn es ist wahrlich Zerstörung und "Prävention [Vorsorge] ist besser als Heilung."

Daher wähle dir den besten zum Gefährten und zum Freund, jemanden, der dir im Streben behilflich ist, im Annähern an deinen Herrn und der mit dir in deinen edlen Zielen und Absichten übereinstimmt. Nimm [von mir] die präziseste Einteilung, um [die Arten] der Freunde aufzugliedern: 

1. Ein Freund, der sich mit dir [lediglich] zu seinem eigenen Nutzen anfreundet.  
2. Ein Freund, der sich mit dir [lediglich] zum Spaß haben anfreundet.
3. Ein Freund, der sich mit dir wegen einer Tugend anfreundet.

Was die ersten zwei [Arten von Freunden] angeht so ist ihre Beziehung mit dir abgebrochen, wenn der jeweilige Anlass [weswegen er sich mit dir befreundete] erfüllt ist: die Erlangung von Unterstützung an erster und Spaß an zweiter Stelle.

Was die dritte Art angeht so ist dies diejenige, auf die wir uns konzentrieren werden. Er ist derjenige, der eine Freundschaft aufgrund des gegenseitigem Nutzens eingeht, um eine beständige Etablierung von Tugenden in beiden Menschen zu erreichen.

Einen tugendhaften Gefährten zu haben ist sehr wertvoll und schwer zu finden. Unter den schönsten Aussprüchen von Hisham ibn ‘Abdul-Malik (gest. 125AH) ist sein Satz:


“Nichts bleibt von den weltlichen Genüssen außer ein Bruder [mit] dem ich die Last der Vorkehrung [abwechselnd] trage.” (4)

Fußnoten:

1. Und dazu gibt es einen erfundenen Hadith, siehe al-’Ilal al-Mutanahiyah, (2/123, 127), und Sharh al-Ihyaa’, (5/348).

2. Sharh al-Ihyaa (1/74).

3. Muhadarat Islamiyyah von Muhammad al-Khidr Husayn (p. 125-136).

4. Tabaqaat an-Nassaabin, p.31

[Quelle: Transkribiert von Die Etiketten des Strebens nach Wissen von Shaykh Bakr Abu Zayd]