Referent: Dr. Sabri Kasas (Dipl. in der Kindererziehung)
1) Methoden des Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm) in der Kindererziehung)ً
Als erstes müssen wir wissen, was ist mein Ziel, und dies täglich, kontinuierlich durchfuehren.
Erziehung erfolgt in Schritten. Die Erziehung muss das wichtigste Ziel für mein Kind sein.
Die nichtislamische Erziehung heutzutage ist
1. Modern – wird an materiellem gemessen, oder
2. oberflächliches Verhalten
Im Islam sind familiäre Treffen nicht nur an Festtagen, sondenr z.B. auch nach dem Freitagsgebet.
Die moderne Erziehung ist vermehrt eine industrielle Erziehung. Auch in muslimischen Ländern wird versucht industriell zu kontrollieren, z.B. mit der Mode.
Sie wissen die Religion passt fuer jede Zeit & Ort, sie versuchenn das kulturelle kaputt zu machen. Durch die nichtislamische Erziehung ausserhalb der islamischen Familie, bekommen die Kinder 2 Gesichter, eins zu Hause und eins in der Schule
Die moderne Erziehung hat Männer und Frauen hervorgebracht, die nicht ueber den Islam, ihre Kultur wissen. Sie sind beeinflusst durch Mode, Frisur und schlimmstenfalls sogar durch Drogen (im Westen).
Als charakterliche Vorbilder werden Rambo, Superman oder irgendweche Puppen den Kindern vorgesetzt.
In der Moschee findet man immer gutes Verhalten; lernen, beten, Wudu nehmen.
Der Shaitan ist nicht in der Moschee.
Wir Muslime sollten auf unser charakterliches Vorbild – Muhammad (Allahs Segen und Friede auf ihm) – schauen, und dies unseren Kindern lehren.
Wir müssen unseren Kindern zeigen wie wichtig unser Gesandte für uns ist. Auch die Sahabis und die Frauen des Propheten.
Hier ist jetzt der Unterschied zwischen der Schule und zu Hause.
Bis zum Teenager-Alter entscheidet ein Kind abhängig von der Umgebung die ihn umgibt. Es kann noch nicht alleine entscheiden.
Die Lösungen bei Problemen mit den Kindern finden wir in der Sunnah
1.) Methode wie Muhammad (Allahs Segen und Friede auf ihm) Fehler von Kindern behandelt hat
I. Dem Kind seinen Fehler mit einer direkten Methode zeigen
Abu Hafs Umar ibn Abi Salama, der Stiefsohn des Gesandten Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm), erzählte: Als ich klein war und unter der Obhut des Gesandten (Allahs Segen und Friede auf ihm), tat ich (beim Essen) meine Hand ueberall in die Schüssel. Da sprach er (Allahs Friede und Segen auf ihm) zu mir:
"Mein Junge, sprich den Namen Allahs des Erhabenen, und iss mit deiner rechten Hand und von dem, was vor dir liegt."
(Al-Bukhari und Muslim)
Dieser Hadith ist eine Grundlage fuer die Erziehung. Was lernen wir daraus?
1. Direkt zeigen was der Fehler ist. (Kinder essen mit Erwachsenen). Richtige Zeit Fehler zu korrigieren (nicht später, sondern direct sagen)
2. Der Prophet (Allahs Segen und Friede auf ihm) hat schoene Worte wie z.B. "mein Sohn" benutzt um mit dem Kind zu sprechen und Fehler zu korrigieren. Wir sollen rufen, mit etwas was dem Kind gefällt. Wenn man mit Schimpfwörtern ruft; da will das Kind nicht mehr hoeren.
3. Allah ta ala wurde in der Ermahnung dazwischen gesetzt durch das daraufhinweisen Bismillah zu sagenn und dies wurde zum richtigen Zeitpunkt erwaehnt
4. Es wurde mit Schritten erklärt: erst Bismillah sagen, dann essen was vor dir steht
5. Die Verbindung zwischen dem Herzen und Allah wird durch das Sagen von Bismillah verdeutlicht, um dem Kind zu verdeutlichen wie wichtig Allah ist. Das Kind erkennt dadurch die Gnade von Allah.
Wir sollen nicht immer gleich von der Strafe sprechen!
6. Der Prophet (Allahs Segen und Friede auf ihm) saß mit den Kindern und aß (dies fördert die psychische Entwicklung)
II. Indirektes zeigen von Fehlern:
Anas (r) erzählte: Es kamen einmal drei Leute zum Haus des Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm), um die Frauen des Propheten ueber den Gottesdienst des Propheten zu befragen. Als sie darüber unterrichtet worden waren, hatten sie das Gefühl, dass dies im Vergleich zu dem, was sie selbst taten, wenig sei. Sie sprachen: "Was fuer ein Unterschied besteht zwischen uns und dem Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm), und ihm warden seine Sünden vergeben, die vergangenen, und die zukünftigen." Einer von ihnen sprach: "Ich verbringe immer die ganze Nacht im Gebet." Der andere sprach: "Ich faste ständig ohne Unterbrechung." Der dritte sagte: "Und ich halte mich von Frauen fern und heirate niemals." Inzwischen kam der Prohet (Allahs Segen und Friede auf ihm) und fragte sie: "Seid ihr diejenigen, die das und das gesagt haben?" Hört, ich fuerchte Allah mehr als ihr alle, und ich bin frommer. Dennoch faste ich und ich esse, ich bete (des Nachts) und ich schlafe (auch), und ich heirate Frauen. Wer sich von meiner Sunnah (meinem Vorbild) abwendet, gehört nicht zu mir."
(Al-Bukhari und Muslim)
In diesem Hadith erkennen wir, das er nicht direkt jede einzelne Person auf seinen Tat hingewiesen hat, sondern indirect. Indirekt indem er davon sprach was er tut.
Die Mutter traegt die Mehrheit der Erziehung. Imam Schafi'is Mutter hat ihn von Palaestina nach Mekka gebracht, um zu lernen.
Der Vater hat auch seine Rolle, zusammen sprechen sie ueber die Erziehung.
Was profitieren wir aus der indirekten Erziehung?
1. man versteht von dem Gelernten
2. der Schüler hat innere Ruhe und Möglichkeit sich von sich selbst zu verbessenr
3. man lernt auch daraus andere Kinder damit zu erziehen
III. Erst die Situation verstehen und wissen was passiert ist, bevor bestraft wird.
Schimpfen soll man wirklich nur bei ganz schlimmen Sachen! Sonst erklären, Fehler auzeigen mit den genannten Methoden.
IV. Eine ganze Gruppe redet nicht mit dem Kind – ignorieren
Beispiel:
Das Kind macht wiederholt einen Fehle – die Mutter sagte; heute rede ich nicht mit dir bis zum Mittagsgebet.
Daraus lernen auch Geschwister; wenn ich auch so bin – redet die Mutter auch nicht mit mir.
Schlagen bringt nichts, das Kind gewöhnt sich daran, bis er selbst (aus Trotz) "den Stock bringt".
Welchen Nutzen bringt diese Erziehungsmethode?
Das Kind wird dazu angeregt durch das nicht sprechen und das nicht verhandeln, seinen Fehler einzusehen und diesen zu korrigieren.
Durch das nichtreagieren der Familie, lernt das Kind was Familie bedeutet
Kinder verstehen dadurch das man gehorsam sein soll, und andere Geschwister lernen auch wieder davon.
Wichtig:
Dem Kind muss ganz klar gesagt warden, WELCHEN Fehler er begangen hat und WELCHE Strafe er dafür bekommt.
V. scharfes Anschauen
VI. Methode: Schlagen (wann und wie?)
Man muss sicher sein, das man durch diese Methode einen grossen Einfluss auf das Kind hat und NICHT jederzeit!!
Ein Kind hat viel Energie (kleine Wohnung, meistens zu Hause, - versucht seine Energie raus zu lassen). Im Sommer kann das Kind raus gehen.
"Ihr sollt eueren Kindern das Gebet beibringen, wenn sie das 7. Lebensjahr vollendet haben. Mit 10 sollt ihr sie deswegen schlagen (tadeln). In diesem Alter sollt ihr sie voneinander beim Schlafen trennen."
Schlagen wann? Und NICHT hart!-Beim Lügen oder Stehlen
NICHT beim ersten Fehler und bei leichten Fehler schlagen!
Erst wenn die ersten 4 Methoden benutzt wurden, und sich nichts veraendert, dann kann die Methode des schlagens angewendet werden.
Hierbei soll man sich ruhig verhalten und dies nicht aus seiner Wut heraus tun, nicht nervös und nicht in Aufregung.
Es soll nicht ins Gesicht geschlagen werden, und nicht da wo es schmerzhaft ist, nicht hart und nicht mehr als 10 Mal
Fazit: 3 Schläge reichen (fuer einen Fehler)
Bevor man dies tut, muss man allerdings genau wissen was das Kind gemacht hat und es über einen längeren Zeitraum mitbekommen haben. Man muss ganz sicher sein, dass das Kind auch schuldig ist, und nicht ein anderes Kind!
Der Vater oder die Mutter sollen selbst bestrafen, NICHT der große Bruder, oder die große Schwester!
Ferner soll SOFORT betraft werden, und nicht 2 Tage später …
Nur in bestimmten Situationen. Wenn es beispielsweise gerade Mittagessen gibt, dann danach, damit das Kind isst.
Kinder vergessen Fehler – daher immer gleich auf den Fehler aufmerksam machen.
Genauso gilt; Wenn ein Kind etwas Gutes gemacht hat SOFORT loben, sonst macht es das Kind nicht mehr.
WO soll man schlagen?
- wo man dem Koerper nicht schadet, und nur mit einem kleinen Stöckchen (nicht sehr dünn, nicht sehr dick, nicht scharf wie ein Messer, mittlere Laenge).
Wichtig: -> Schlagen nur als letzte Möglichkeit!
Und keine Strafe androhen, die man nicht macht. Konsequent durchführen.
Die Kinder auch nicht in guten Sachen anluegen wie z.B. "ich kaufe dir ein Flugzeug" obwohl man das gar nicht machen kann.
Wichtig: -> auch barmherzig sein, wie Allah ta ala. Auch verzeihen
Immer wissen WER und WELCHES Kind hat etwas angestellt? Nicht ungerecht! Das Kind muss immer wissen (erklaert bekommen) was sein Fehler ist. Man soll das Kind auch fragen warum hat es dieses oder jenes gemacht und danach den Fehler aufzeigen.
Aufpassen: -> Nicht dass das Kind einen austrickst. Die Strafe soll ernst ausgeführt werden.
Schlagen ab welchem Alter?
Ab da wo es unterscheiden kann. Das ist meist ab dem 7. Lebensjahr, kann aber teilweise auch schon am dem 5. Lebensalter sein.
2) Beste Methoden zum erziehen fuer Vater, Mutter, Kind von Muhammed (Allahs Segen und Friede auf ihm)
Erziehung um Fehler zu vermeiden
1. Was soll das Kind lernen? Wie sollen sich die Eltern beim Beibringen verhalten?
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, ging eines Tages zu den Leuten hinaus. Da kam ein Mann zu ihm und sagte: O Gesandter Allahs, was ist Glaube (Iman)? Er erwiderte: Der Glaube ist, daß du an Allah, an Seine Engel, an Sein Buch, an die Begegnung mit Ihm, an Seine Gesandten und an die Auferstehung dereinst glaubst. Der Mann fragte weiter: O Gesandter Allahs! Was ist Islam? Der Prophet sagte: Islam ist, daß du Allah anbetest, Ihm nichts beigesellt, das vorgeschriebene Gebet verrichtest, die vorgeschriebene Zakah (Almosensteuer) entrichtest und den Ramadan fastest. Der Mann sagte: O Gesandter Allahs, was ist Güte (Ihsaan)? Er erwiderte: Daß du Allah anbetest, als ob du Ihn sähest; denn, wenn du Ihn nicht siehst, so sieht Er dich doch. Der Mann sagte: O Gesandter Allahs, wann trifft die Stunde ein? Er sagte: Der Befragte ist diesbezüglich nicht wissender als der Fragende selbst. Was aber deren Vorzeichen angeht, so werde ich dir folgendes nennen: Wenn die Sklavin ihren eigenen Herrn gebärt, gehört das zu den Vorzeichen, wenn die Nackten, die barfuß sind, die Herren der Leute werden, gehört das zu den Vorzeichen, und wenn die ungebildeten Kameltreiber Hochhäuser bauen; so gehört das auch zu den Vorzeichen. Es gibt fünf Sachen, die nur Allah kennt. Darauf rezitierte der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm: Wahrlich, bei Allah allein ist die Kenntnis der Stunde. Er läßt reichlichen Regen herabkommen. Und er weiß, was im Leib der Mütter ist, während niemand weiß, was er am nächsten Tag erwerben wird, und niemand weiß, in welchem Land er sterben wird. Wahrlich, Allah ist Allwissend und Allkundig. Der Mann ging dann fort, und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Bringt diesen Mann zurück! Sie wollten ihn zurückbringen, aber sie sahen nichts mehr von ihm. Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Dieser war Gabriel! Er kam, um die Menschen in ihrem Glauben zu unterweisen.
(sahih Muslim)
Was lernen wir von diesem Hadith?
Kurze Fragen, mit einem Ziel und der Reihe nach
Ein Kind ist wie ein weißes Papier – der Lehrer sind die Eltern – müssen es lehren und das Richtige beibringen.
Welche Zeit ist am besten zu lernen?
Vor dem Mittagsgebet
Welcher Ort ist am besten zu lehren?
Die Moschee
Das Kind soll auch den Aufenthalt in der Moschee lernen, das die Engel einen umgeben beim erwähnen von Allah ta ala und dass es sich in der Moschee leise verhalten soll.
Das Kind soll da sein, wo über den Islam gelernt wird. Wenn das Kind mit zur Moschee genommen wird, dann mit dem Ziel dass es etwas lernt – und nicht dass wir unsere Ruhe haben!
Man kann auch zu Hause täglich oder wöchentlich eine Sitzung mit der Familie machen. Der Vater hat das Wort, das Kind kann beispielsweise aus dem Qur'an das Gelernte rezitieren. Auch die Mutter hat ein Wort.
Der Vater kannn loben und auch die Mutter kann loben.
Und auch das Kind soll reden koennen und sagen was es möchte. Die Eltern sollen ihm Möglichkeiten geben seine Energie rauszulassen.
Die Sitzung sollte mind. 1 Stunde in der Woche sein. Die Familie sollte eng beieinander sitzen, am Tisch oder im Kreis. Man kann auch zur Sitzung Suessigkeiten oder Tee hinzubringen.
Fragen sollen klar sein, deutlich. Die Fragen sollen ein Ziel haben und eine Bedeutung. Die Jugendzeit ist die beste Zeit zum Beibringen.
Am besten ist immer der gleiche Ort, zur gleichen zeit und am gleichen Tag.
Zuerst werden die grossen Themen besprochen und dann die kleinen Informationen.
Immer langsam reden, nicht alles auf einmal, eins nach dem anderen.
Es ist wichtig, den Kindern auch zuzuhören, sie erzählen zu lassen was sie beispielsweise in der Moschee lernen. Wir müssen unseren Kindern große Aufmerksamkeit geben und ihnen zuhören. Das Kind ist dann stolz auf sich, fühlt sich motiviert und fährt mit dem lernen bzw. mit positivem Verhalten fort.
Das Mädchen orientiert sich an der Mutter und der Sohn am Vater. Beide koennen dies dann später auch in ihrer eigenen Familie fortführen was sie selbst gelernt haben.
Kindererziehung geschieht täglich, nicht nur wöchentlich!
Ab welchem Alter ist eine Sitzung moeglich?
Ca. ab 3 Jahren, wenn es sprechen kann und versteht. Auch kleine Kinder lernen mit!
Wichtig ist, dass man wiederholt was das Kind sagt. Damit das Kind merkt, dass man es Ernst nimmt. Wir sind verantwortlichüauf ihr rufen, und ihre Fragen zu reagieren. Es soll sagen können was es auf dem Herzen hat, was es möchte.
Wenn die Eltern eine Meinungsverschiedenheit haben, dann sollen sie sich NICHT VOR den Kindern streiten. Das Kind soll wissen dass Eltern die gleiche Meinung haben. Auch wenn das manchmal nicht so ist, so soll dies NICHT vor den Kindern gezeigt werden!
Sitzungen macht man am besten an einem Tag, wo man keine Termine hat. Gut ist es wenn es etwas vorher nocheinmal angekündigt wird. Beispielsweise sagt der Vater; ich mache heute Frühstück, und anschliessend machen wir unsere Sitzung.
So zeigt der Vater wie man zu Hause hilft, und die Kinder lernen das die Mutter nicht nur zum Putzen und Kochen da ist.
3) Erziehung der Kinder vom Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm)
(An dieser Stelle erwaehnt der Referent einen Hadith, indem Khalif 'Umar Ibn Al-Khattab wo dieser das schreien eines Kindes in der Nacht hört und hierauf eine Gesetzesänderung am nächsten Tag erlässt. – leider liegt mir dieser nicht vor)
1. Der Prophet (Allahs Segen und Friede auf ihm) hat den Kindern einen schönen Namen gegeben (auch Kosenamen wie "kleiner Vogel")
2. Er kam zum Niveau des Kindes, so das es ihn versteht
3. Er hat sich für die Kinder Zeit genommen, mit ihnen Spaß gemacht und gespielt
4. Zur Zeit des Gebetes hat er mit ihnen gebetet (Kinder lernen indirekt von den Eltern und versuchen nachzuahmen)
Prägend ist es auch für Kinder, wenn sie keine Liebe bekommen. Dies kann man bei psychischen Problemen bei Erwachsenen sehen. Z.B. Jugendliche die alleine bleiben wollen.
Wir müssen immer versuchen, uns um unsere Kinder zu kümmern, versuchen ihre Bedürfnisse zu stillen (nicht nur essen – auch Liebe!)
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