Dienstag, 18. Juni 2013

Der Zustand eines Gläubigen


 بسم الله الرحمن الرحيم
"...Und der Gläubige - subhanAllah - wird von jedem gemocht in jedem Fall.

Wieso?

Der Gläubige ist nicht falsch. Es gibt nichts was du ihm anlasten kannst. Was er im Verborgenen tut ist das was er in der Öffentlichkeit tut. Es gibt keine verborgenen Taten und keine öffentlichen Taten. Er hat keine Persönlichkeit im Verborgenen und eine andere in der Öffentlichkeit, sie sind ein und dieselbe. Daher, wenn du einen Blick auf sein Leben wirfst wenn er alleine ist, wirst du ihn sogar besser vorfinden als er in der Öffentlichkeit ist. Wenn du ihn nachts sehen würdest, findest du ihn entweder beten, schlafen, beim Suhur oder den Qur'an rezitieren. Es gibt nichts was du ihm anlasten kannst. Es gibt weder eine Frau die er bei sich zuhause eingeschlichen hat um mit ihr unzüchtige Taten zu begehen, noch hat er Geld gestohlen das er am Zählen ist.

Sein äusserlicher Zustand ist wie sein innerer Zustand. In Wirklichkeit ist sein innerer Zustand sogar besser als sein äusserlicher und die Muslime von früher pflegten zu sagen:
"O Allah, mache unseren inneren Zustand besser als unseren äusserlichen Zustand und mache unseren äusserlichen Zustand gut."
Es gibt nichts was du ihm anlasten kannst. Er hat Selbstvertrauen, ist sich selbst sicher und entspannt.

Was den Heuchler betrifft, so fürchtet dieser dass jeder seine Mängel entdecken wird und dass jeder seine Sünden kennt. Deswegen ist es so, als ob die verdächtige Person den Leuten sagen möchte: "Bringt mich weg, bringt mich weg."
Warum? Er ist voller Mängel und er vermutet dass diese Person sie kennt, dass jene Person sie herausfindet usw.
Darum ist sein Leben voller Angst und Einengung.

Was den Gläubigen betrifft: Umar ibn al-Khattab (radiAllahuanhu) brach seinen Wudhu während er auf dem Minbar war. Er sagte: "O Leute, ich habe Wind gelassen und werde nun erneut Wudhu nehmen und zurückkommen."
Er ist selbstsicher, warum sollte es ihn also kümmern, was die Leute denken?
An einem anderen Tag, der kein Freitag war, stieg er auf den Minbar, versammelte die Leute und sagte: "O Leute, vor einigen Jahren pflegte ich es, die Schafe der Leute von Mekkah zu hüten für ein paar Kupfermünzen."
Daraufhin zog ihn ‘Abd ar-Rahman bin ‘Awf zur Seite und sagte ihm im Privaten: "Führer der Gläubigen, du hast dich nur klein gemacht vor allen."
Umar sagte: "Genau das war meine Absicht. Ich war von mir selbst beeindruckt und daher wollte ich mich vor allen demütigen."



( ungefähre Übersetzung aus: 'Fi Dhilal Surat at-Tawbah'; S. 489 )

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