بسم الله الرحمن الرحيم
(Fragen gerichtet an Shaykh Ahmad Bazmool in Makkah in der 9. Nacht von Jumaad ath-Thaani 1433H entspricht dem 30. April 2012.)
Erste Frage:
Wenn eine Person jemandem eine schlechte Sache verbietet und die Person, dem das Übel verboten worden ist sagt: "Du weißt nicht, was in meinem Herzen ist", oder sie sagt "Wer bist du, dass du über mich urteilst?" Was sagst du zu diesen Aussagen?
Im Namen Allaahs, alles Lob gebührt Allaah und mögen Frieden und Segenswünsche auf den einen (Muhammad), der als Barmherzigkeit für alle Menschen gesendet wurde sein und auf seine Familie und all seine Gefährten.
Um fortzufahren: Bevor ich diese Frage beantworte würde ich gerne eine Sache erwähnen, bezogen auf deine vorige Aussage, als du sagtest: "Der geehrte Shaykh Ahmad ibn 'Umar Baazmol." Ich bin - möge Allah dich belohnen - ein Student des Wissens und ich habe nicht den Rang eines bedeutenden Gelehrten. Jedoch ist es von dem guten Denken (über mich) und bezogen auf das, was gesagt wurde würde ich gerne meinen Brüder in Makkah, Amerika und von wo auch immer den Ratschlag geben, dass sie lernen den Menschen den ihnen zukommenden Rang zu geben und sie sollten die Studenten des Wissens nicht so behandeln, als wären sie auf dem Rang von Gelehrten. Daher, ich bin ein Student des Wissens und ich bitte Allah - den Allmächtigen und Majestätischen - mir dabei zu helfen, dir deine Frage zu beantworten. Also sage ich - möge Allaah dich segnen - dieser Person, die diese Art von Rede führt, dass du auf einem falschen Weg bist, denn der Prophet - salallahu alayhi wa sallam - sagte:
“Wer auch immer unter euch ein Übel sieht, soll es mit seiner Hand ändern, wenn er dazu nicht in der Lage ist, dann mit seiner Zunge und wenn er dazu nicht in der Lage ist, dann in seinem Herzen und das ist die niedrigste Stufe des Glaubens.” [Muslim]
Der Punkt, warum wir uns auf diesen Hadith beziehen ist die Aussage des Propheten – salla Allaahu alayhi wa sallam:
“Wer auch immer unter euch ein Übel sieht.” Also das Übel, was mit den Augen gesehen wird muss mit der Hand gestoppt werden und dies trifft ein, wenn die Person die Autorität und die Fähigkeit dazu hat, dies zu tun. Wenn sie nicht in der Lage ist, es mit der Hand aufzuhalten, dann tut sie es mit der Zunge. Sie sollte zu der Person sagen "das ist ein Fehler", "das ist haraam", "das steht im Gegensatz zu der Wahrheit." etc. Das ist die erste Sache.
Die zweite Sache ist die Aussage der Person "Du weißt nicht, was in meinem Herzen ist" wir sagen dazu nur, was Hasan al Basri - rahimahullaah - sagte:
“Imaan (Glaube) ist nicht äußere Dekoration, noch ist es bloß Hoffnung. Vielmehr ist es etwas, was im Herzen wohnt und was durch äußere Taten bestätigt wird. Wer auch immer Gutes redet und rechtschaffene Taten verrichtet, so wird es von ihm angenommen. Aber wer auch immer Gutes redet, aber er tut böse Taten, so wird es nicht von ihm angenommen.”
Daher wenn du in dir etwas Gutes hast, aber deine Taten sind fehlerhaft, dann muss gegen diese Fehler gesprochen werden.
Dann, drittens, sagen wir zu diesen Leuten: Es wurde uns nicht befohlen, darauf zu schauen, was in den Herzen der Leute ist. Es wurde uns nicht aufgetragen die Menschen zu fragen: Ist dies oder das in deinem Herzen? Allerdings werden die jeweiligen Fehler, die begangen werden zurückgewiesen und verdeutlicht.
Die letzte Angelegenheit ist, dass wir euch an den Hadith des Propheten - salallahu alayhi wa salam - erinnern, in dem er sagte:
“Wahrlich, die meist verhasste Tat bei Allaah, dem Allmächtigen und Majestätischen ist, dass ein Mann zu einem anderen Mann sagt "Fürchte Allaah" und der angesprochene Mann erwidert ihm: "Lass mich in Ruhe!"
[In einer anderen Überlieferung "und er sagt: "Kümmer dich um die selbst!" Al-Albaani erklärte den Hadith für sahih in Silsilatul-Ahaadithis-Sahihah (2598).]
Das, was mit dieser Aussage gemeint ist, ist, dass der Angesprochene den anderen Mann auffordert, nicht zu missbilligen, was er tut. Daher fürchte ich, dass die Aussage (die in der Frage erwähnt wurde) unter diesen Hadith fällt, da sie versucht, denjenigen zurückzuweisen, der das Gute gebietet und das Schlechte verbietet. Und es ist eine Pflicht für den Muslim, der Allaah fürchtet, dass wenn eine üble Tat, die er begangen hat widerlegt wird er sich erinnert und die Ermahnung annimmt und dass er das Böse verlässt und damit vollkommen aufhört.
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