بسم الله الرحمن الرحيم
Von dem ehrenwerten SchaykhAbu Muhammad Asch-Schami
Veröffentlicht und ins Deutsche übersetzt:
http://ansaruddeen.wordpress.com/
Frage:
Assalaamu alaykum wa rahmatullaahi wa barakaatuh. Möge Allah euch mit Gutem belohnen und unseren Schaykh (Möge Allah ihn bewahren) segnen.
Was ist das Urteil über das Sitzen an einem Ort, wo ein Götze oder ein Kufr-Spruch aufgehängt ist? – obwohl der Sitzende diese Sache nur mit seinem Herz ablehnt. Und hat das Sitzen wegen einem Bedürfnis einen Einfluss auf das Urteil, während man weiß, dass es nicht die Grenze der Notwendigkeit erreicht hat, aber es etwas ist, womit man einen Nutzen zieht.
Was ich noch der Frage hinzufügen möchte: Was ist das Urteil über das Anschauen von Fernsehsender, dessen Symbol ein Götze oder dessen Name auf eine ungläubige Ideologie hinweist; ihr wisst, dass die Symbole und Namen der Kanäle immer auf dem Bildschirm erscheint.
[…]
Antwort:
Im Namen Allahs, und Frieden und Segen auf den Gesandten Allahs
Die authentischen Beweise sind zahlreich und bestätigen das Verbot bezüglich des Sitzens bei einem Götzen, der neben Allah angebetet wird, wenn man die Qudrah besitzt sich davon zu entfernen und sich zu trennen; und das Sitzenbleiben kann zu Kufr führen, wenn die Bedingungen und Hindernissgründe erfüllt sind, weil es auf die Zufriedenheit mit dem Unglauben hinweist.
Allah, Erhaben ist Er, sagt: {Er hat euch (doch) bereits im Buch offenbart: Wenn ihr hört, dass man Allahs Zeichen verleugnet und sich über sie lustig macht, dann sitzt nicht mit ihnen (zusammen), bis sie auf ein anderes Gespräch eingehen. Sonst seid ihr ihnen gleich. Gewiß, Allah wird die Heuchler und die Ungläubigen alle in der Hölle versammeln} (Surah Al-Nisa‘:140)
Schaykh Sulayman Ibn Abdillah Ibn Muhammad Ibn Abdilwahhab sagte: „Wahrlich, die Ayah wird nach ihrer offensichtlichen Bedeutung verstanden. Wenn der Mann ohne Zwang hört, dass jemand Allahs Zeichen verleugnet und sich über sie lustig macht, und es nicht tadelt oder aufsteht, bis sie auf ein anderes Gespräch eingehen, so ist er ein Kafir wie sie, auch wenn er ihre Tat nicht begeht, weil es die Zufriedenheit mit dem Kufr beinhaltet. Und das Zufriedensein mit dem Kufr ist selbst Kufr. Diese Ayah und ähnliche haben die Gelehrten als Beweis genommen, dass derjenige, der mit der Sünde zufrieden ist genauso wie der Täter selbst ist. Wenn er dann behauptet, dass er diesen Kufr mit seinem Herzen hasst, so wird es von ihm nicht angenommen, weil man nach dem Äußeren urteilt; und diese Person hat den Kufr offensichtlich getan, so ist er ein Kafir.“ [Majmu’ah At-Tauhid]
Denke darüber nach, wie er nur das Sitzen als Indiz für den Kufr im Inneren und als Zeichen für das Zufriedensein mit dem, was in der Sitzung an Kufr und Lustigmachen geschieht, erklärt, auch wenn er mit seiner Zunge das Gegenteil behauptet.
Ähnliches sagte auch Al-Qurtubi im Tafsir: {Sonst seid ihr ihnen gleich} „Das bedeutet: Wer sie nicht meidet, so ist er mit ihrer Tat zufrieden und das Zufriedensein mit dem Kufr ist Kufr. Jeder, der in einer Sitzung der Sünde sitzt und nicht dagegen spricht, ist mit ihnen in der Sünde gleich. Wenn er aber nicht dagegen sprechen kann, so muss er von ihnen aufstehen, damit er nicht zu diesen Leuten gehört.“
Ibn Jarir At-Tabari sagte: „Seine Aussage: {Sonst seid ihr ihnen gleich} bedeutet: Er hat auf euch herabgesandt, wenn ihr mit jemanden sitzt, der die Zeichen Allahs verleugnet und sich über sie lustig macht, während ihr dies hört; so seid ihr wie sie. Das heißt, wenn ihr nicht von ihnen in dieser Situation aufsteht, so seid ihr wie sie in ihrer Tat.“ [Tafsir At-Tabari 7/602]
Und Al-Baghawi sagte, dass Seine Aussage {Sonst seid ihr ihnen gleich} bedeutet: „Wenn ihr bei ihnen sitzt, während sie (den Quran) verleugnen und darüber scherzen, und ihr damit zufrieden seid, dann seid ihr Kuffar wie sie.“
Allah, Erhaben ist Er, sagt: {Verflucht wurden diejenigen von den Kindern Isra’ils, die ungläubig waren, durch den Mund Dawuds und ‘Isas, des Sohnes Maryams. Dies dafür, dass sie sich widersetzten und stets übertraten. Sie pflegten einander nichts Verwerfliches, das sie taten, zu verbieten. Fürwahr, wie schlimm ist, was sie zu tun pflegten!} (Surah Al-Ma’idah:78-79)
Und Er, Erhaben ist Er, sagt: {Diejenigen, die die Engel abberufen, während sie sich selbst Unrecht tun, (zu jenen) sagen sie: “Worin habt ihr euch befunden?” Sie sagen: “Wir waren Unterdrückte im Lande.” Sie (die Engel) sagen: “War Allahs Erde nicht weit, so dass ihr darauf hättet auswandern können?” Jene aber, – ihr Zufluchtsort wird Jahannam sein, und (wie) böse ist der Ausgang!} (Surah An-Nisa‘:97)
Der Grund für die Herabsendung dieser Ayah ist, wie in Sahih Al-Buchari von Ibn ‘Abbas berichtet wird: „Es gab einige von den Muslimen, die mit den Muschrikin waren und ihre Anzahl (in der Armee) gegen den Gesandten Allahs mehrten. So wurde der Pfeil geworfen und es hatte einen von ihnen getroffen, und er wurde getötet; oder er wurde (mit dem Schwert) geschlagen, so wurde er getötet.“
Und der Grund, warum sie nicht wegen Unterdrückung entschuldigt wurden, ist, dass sie fähig waren, von dem Gebiet der Götzendiener in das Gebiet der Muslime in Madinah auszuwandern, jedoch haben sie das Sitzenbleiben mit den Muschrikin in ihrem Land bevorzugt. Daraufhin wurden sie gezwungen in den Kampf zu ziehen, so wurden sie nicht wegen dem Zwang und der Unterdrückung entschuldigt, weil sie selbst der Grund waren. Einige Gelehrten aber sagen, dass sie keine Kuffar waren.
Samurah Ibn Jundub sagte: Der Gesandte Allahs sagte: „Wer mit einem Muschrik zusammen ist und mit ihm wohnt, so ist er ihm gleich.“ [Berichtet von Abu Dawud; Al-Albani stuft den Hadith als Hasan ein.]
Die Beweise über dieses Thema sind viel, die du in den Büchern des Tauhid nachschlagen kannst.
Aber ist das Sitzen (an diesen Orten) erlaubt, wenn es islamische Interessen verwirklicht?
Ich sage: Bei der Anwendung des allgemeinen Urteils auf einen bestimmten Umstand, wird das genaue Hinschauen und der Ijtihad beachtet. Wenn er sitzen bleibt, wegen einer richtigen Absicht, wie z.B. gegen das Böse zu sprechen, während er seine Religion offenkundig zeigt und sich offen von ihnen und ihrer Religion lossagt, so ist er nicht verpflichtet sich von ihnen zu trennen. Dazu gehört auch, wenn er hofft einen Muslim vom Tod zu retten oder zum Nutzen des Jihad, dann darf er weiterhin sitzen bleiben.
Wie wir gesagt haben: solange er offenkundig seine Religion zeigt, den Schirk öffentlich leugnet und sich von dessen Leuten lossagt, so besteht darin kein Bedrängnis für ihn. Der Prophet ging zur Umrah am Jahr des Qada‘, und er betete dort. Und es ist bekannt, dass um der Ka’bah über 300 Götzen standen, die nicht zerstört wurden, außer nach einem Jahr. So hat der Prophet die Umkreisung (Tawaf) um das Haus (Ka’bah) gemacht, während er und seine Gefährten die Götzen in dieser Zeit nicht zerstört haben; und dies hat ihn nicht geschadet, weil er seine Religion öffentlich gezeigt hat und den Tauhid und seine Lossagung von diesen Götzen und dessen Anbeter laut verkündet hat.
Wer also den Prophet in seiner Da’wah als Vorbild nimmt, und seine Religion offenkundig zeigt, den wird nichts schaden, wenn Allah will. Solange er nicht die Macht hat, es mir seiner Hand zu beseitigen, wie es der Zustand des Propheten und seine Sahabah war in der Umrah des Qada‘.
Und Allah weiß am besten
[QUELLE: Minbar At-Tawhid wal-Jihad]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen