Freitag, 16. August 2013

Das Entstehen der Güte



بسم الله الرحمن الرحيم

Ibn Taimiyyah schrieb,
Tugend kann nicht wachsen und sich entwickeln, bis man das Üble verlassen hat, in der selben Art und Weise wie eine Pflanze nicht entstehen kann solange ihre Umgebung mit Stroh bedeckt ist. Die Seele und die Taten sind nicht gereinigt, bevor das, was dies verhindert entfernt worden ist. Eine Person kann nicht gereinigt sein, bis sie das unterlässt, was schlecht ist. Die Seele, die das Schlechte nicht unterlässt, kann überhaupt nicht rein sein, denn das Schlechte vermutzt und verunreinigt die Seele. Ibn Qutaibah sagte, dass dassaha ("er verschmutzt sie") [dies ist eine Anspielung auf den Qur'anvers "und versagt hat derjenige, der sie verkommen läßt (dassaha)" (as-Shams 10)] bedeutet, dass sie verschleiert wurde (bedeckt wurde) mit Wollust und Sünden. Die unmoralische Person verschmutzt ihre Seele, d.h., er unterdrückt sie und verbirgt [was sich an Gutem in ihr befindet]. Der Gutestuende auf der anderen Seite hebt seine Seele hervor und erhöht sie. Die Großzügigen unter den Arabern pflegten in den hohen Ortschaften zu lagern, damit sie gesehen und bemerkt wurden, während die Diebe sich in den niedrigeren Regionen und in den Tälern ansiedelten. 
[Ibn Taimiyyah, Tazkiyah, S. 43-44]

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